Interview mit Ingo Schaefer (UBB):
Willi Zylajew MdB (CDU) Gabi Frechen MdB (SPD) Bürgermeisterkandidat Harald Stutzenberger (BMA) Bürgermeisterkandidatin Maria Pfordt (CDU)
Bürgermeisterkandidat Thomas Roos (Grüne) Bürgermeisterkandidat Ulrich Martin (F.D.P.) Bürgermeisterkandidat Manfred Lipphardt (SPD) Bürgermeisterkandidat Ingo Schaefer (UBB)

Fragen an die Kandidaten, aufgeteilt in 3 Staffeln

Staffel 1 Staffel 2 Staffel 3

Staffel 1 :

Wahl-Bergheim:

 

Lieber Herr Schaefer, vorab erst einmal herzlichen Dank, dass Sie sich unseren Fragen stellen.
Lassen Sie uns mit der wichtigsten Frage beginnen. Wer oder was hat Sie bewogen, sich als Kandidaten für das Amt des hauptamtlichen  Bergheimer Bürgermeisters zur Verfügung zu stellen ?

Ingo Schaefer :

Mit meiner Kandidatur will ich in erster Linie die Jungen Leute ansprechen und ihnen mitteilen. Wenn man etwas verändern will muss man mitarbeiten und sich angagieren. Der älteren Ggeneration will ich beweißen das auch Jungspunte wie ich auch etwas leisten können.

Wahl-Bergheim:

Auf welche aktuellen Themen werden Sie hier in Bergheim zur Zeit am meisten angesprochen und können Sie daraus entnehmen, wo den Bürgern "der Schuh drückt" ?

Ingo Schaefer :

Das allgemeine Thema Landschaftschutz, Jugend und Bildung, Gebühren. Aber die Bürger denken auch sehr Ortsteil bezogen, d.h. in jedem Ortsteil drückt der Schuh woanders.

Wahl-Bergheim:

Man fragt sich manchmal als Bürger, ob ein Bürgermeister von den vielen verschiedenen Politikfeldern in einer Kreisstadt überhaupt genug verstehen kann. Der jetzige Amtsinhaber hat sich einmal zu der Behauptung hinreißen lassen, das könne nur ein Jurist. Sind Sie Jurist oder warum glauben Sie trotzdem diesem Amt gewachsen zu sein ?

Ingo Schaefer :

Nobody is perfect. Man muß sich auch hier gründlich einarbeiten wie in jedem anderen Job auch.

jedoch haben wir fähige VW Leute bei der Stadt, die den Bürgermeister unterstützen.Der BM muss delegieren können und er muss Respekt und Achtung vor den Nöten der Bergheimer Bevölkerung haben. Er muss Verständniss für Probleme haben und diese zum Wohle des Bürgers mit der Fachkompetenz seiner Mitarbeiter lösen.

Wahl-Bergheim:

"Es kann nur einen geben" ! Dieser Satz gilt in einem berühmten Kinofilm, wie auch hier. Es stehen ja nun sechs Kandidaten zur Auswahl, warum sollten die Bergheimer Bürger ausgerechnet Sie zu Ihrem Bürgermeister wählen?

Ingo Schaefer :

Weil ich Jung,dynamisch und ergeizig bin.Ich bin gebürtiger Bergheimer und habe eine Verbundenheit zu meiner Heimatstadt, in der ich mich, wie viele andere auch, wohlfühlen will.Ausserdem habe ich viele Situation( wie auch andere Bergheimer Bürger) erlebt wie z.B. Arbeitslosigkeit,Bürokratie der Ämter etc.daher weiß ich wie manch einer sich fühlt und das soll besser werden.

Wahl-Bergheim:

Wir Bürger werden ja nun in kurzer Frist schon wieder an die Urne gerufen und die Europawahl hat gezeigt, dass viele des Wählens eventuell etwas überdrüssig geworden sind. Welchen Stellenwert messen Sie dem Ergebnis der Europawahl bei und womit wollen Sie die Bergheimer motivieren, schon wieder an die Urne zu treten ?

Ingo Schaefer :

Ich hoffe das wir eine höhere Wahlbeteiligung bekommen. Dafür engagiere ich mich durch persönliche Gespräche mit dem Bürger, durch die bisherige Mitarbeit im Rat der Stadt bergheim, wo ich mich stets bemüht habe im Sinne des Bürgers zu entscheiden.Ich werde nichts versprechen, aber ich werde an den Wünschen der Bürger arbeiten.

Wahl-Bergheim:

Wir bedanken uns für die Antworten und freuen uns schon auf die nächste Staffel der Fragen an die Kandidaten, voraussichtlich in der 2. Augusthälfte

Staffel 2 :

Wahl-Bergheim:

Lieber Herr Schaefer, nachdem Sie sich unseren "warm-up"-Fragen gestellt haben, lassen Sie uns mit den wichtigsten politischen Sachfragen fortfahren:
Sie sind ja alle Mitglieder einer Partei oder einer Wählergemeinschaft. Da  interessiert natürlich, ob Sie immer "auf Linie" mit dieser sind oder ob Sie auch schon mal eigene Wege gehen ?

Ingo Schaefer :

Die Unstimmigkeiten wie bei den anderen Parteien gibt es in der UBB nicht. Hier zieht man an einem Strang und ich/wir werde/n immer die " Linie" der Berheimer Bevölkerung gehen.

Wahl-Bergheim:

Auch hier in Bergheim sind noch sehr viele Jugendliche auf der Suche nach einer Lehrstelle. Was können Sie ihnen raten, um ihnen Mut für die Zukunft zu geben ?

Ingo Schaefer :

Nicht den Mut verlieren, sich immer wieder neu bewerben. Den Traumberuf vergessen, denn den haben die wenigsten und sich klar darüber werden das man heute auch längere Wege für eine Lehrstelle in Kauf nehmen muß.

Offene Lehrstellen gibt es im Rhein-Erft-Kreis, aber hier müssen Stadt und die Agentur für Arbeit noch intensiver zusammenarbeiten. Die Ausbildungsbörse in Bergheim war ein erster Schritt, weiter müssen folgen. 

Wahl-Bergheim:

Welche Alternativen wollen Sie denen anbieten, die diesmal wieder keine Lehrstelle gefunden haben ?

Ingo Schaefer :

siehe auch Frage 2: Allternativen können auch eine schulische Weiterbildung sein oder als Überbrückung Aushilfsjobs solange bis man eine Lehrstelle gefunden hat. Nur nicht abwarten und nichts tun.

Wahl-Bergheim:

Auch für die ältere Generation ist einiges getan worden und muß noch viel getan werden. Viele fordern dafür die Einrichtung eines Seniorenbeirates, wie er z.B. in Kerpen bereits existiert. Brauchen wir ihn auch in Bergheim ?

Ingo Schaefer :

Nein, wir haben im Rat und in den Ausschüssen doch genügend Senioren vertreten. Sei es als Ratsmitglied, sachkundige Bürger oder auch sachkundige Einwohner. Allerdings könnte man im Rathaus den Service für Senioren noch verbessern.

Wahl-Bergheim:

Wenn man durch die Fußgängerzone oder auch die Gewerbegebiete geht, fällt einem zwangsläufig der erhebliche Leerstand auf. Was wollen Sie tun, um es Betrieben wieder attraktiv zu machen, sich in Bergheim anzusiedeln ?

Ingo Schaefer :

Keine Erhöhung der Gewerbesteuer.

Zur Füßgängerzone schlage ich vor das in schlechten Zeiten wie diese die Eigentümer bzw. Vermieter überlegen sollten, ob hohe Mieten noch gerechtfertigt sind.Hier sollten Stadt,Vermieter und Mieter sich zum Gespräch finden.Dies gilt nicht nur für die Fußgängerzone sondern für alle Stadtteile

Zu den Gewerbegebieten:Eine noch stärkere Vermarktung und Branchen-Mix in den Gewerbegebieten.

Die Zukunftsfabrik Bergheim wäre eine Möglichkeit. Interessierten Firmen am Anfang , kostenlos Grundstücke zu Verfügung zu stellen, damit diese ihre Investitionen in ihr Produkt investieren und erst später das Grundstück zahlen.

Dadurch könnten auch weiter Ausbildungplätze geschaffen werden

Dies wird in anderen Bundesländern auch schon praktiziert.

Wahl-Bergheim:

Ihre zukünftige Kollegin Petra Roth aus Frankfurt /Main hat angefangen die Ausführung von Gesetzen zu verweigern, für die der Gesetzgeber keine Mittel zur Ausführung bereit gestellt hat. Hätten Sie auch den Mut sich gegen die aus Düsseldorf oder Berlin aufzulehnen, wenn es unserer Stadt nützt ?

Ingo Schaefer :

Ja, nur wer Mut hat kann auch etwas verändern und erreichen. Allerdings sollte es auch gesetzlich vertretbar sein.

Wahl-Bergheim:

Die Stadt Bergheim hat einen extrem hohen Anteil an ausländischen aber auch deutschen Sozialhilfeempfängern, die den Haushalt unserer Stadt erheblich mehr als den anderer Kommunen des Rhein-Erft-Kreises belasten. Wie wollen Sie hier einen gerechten Ausgleich schaffen und damit unsere Stadt entlasten ?

Ingo Schaefer :

In Bergheim wurde jahrzehnte lang sozialer Wohnungsbau betrieben zugunsten einzelner Investoren. Damit ist Gott sei Dank Schluß in Bergheim. Es gibt ca 2300 erwerbsfähige Hilfeemfänger ( soweit kein Hinderungsgrund vorliegt). Diese müssen verstärkt zu tätigkeiten herangezogen werden. zb. Grünpflege  Auch der Leistungsmissbrauch muss stärker überprüft werden.

Wahl-Bergheim:

Und die Gretchenfrage zum Schluß: Wie viele Schwimmbäder gibt es in Bergheim im Sommer 2005 ?

Ingo Schaefer :

Wenn die wirtschaftliche Situation es zulässt, dann so viele wie zum jetzigen Zeitpunkt. Aber man sollte auch ins Schwimmbad gehen.

Hier sollte nochmal erwähnt werden, das die Vereine z.zt. sehr viel leisten um die Schwimmbäder zu erhalten. Ein Erlebnissbad in Bergheim zu verwirklichen hat man leider versäumt als man auf die schnelle Bergheim Süd West reparierte.Da war die Chance da ein Ganzjahresbad zu errichten und das marode Kennedybad zu schließen.  

Wahl-Bergheim:

Vielen Dank für das 2. Interview Herr Schaefer, wir freuen uns auf die 3. Staffel !

 Staffel 3 :

Wahl-Bergheim:

Lieber Herr Schaefer, zum Abschluß noch einige etwas brisante Fragen :
In Köln beschäftigt man sich mit einer Anti-Korruptions-Abteilung im Rathaus. Sind wir davor gefeit oder wie wollen Sie verhindern, daß auch Bergheim davon betroffen wird ?

Ingo Schaefer :

Für meine Person kann ich dies ausschließen, aber es wäre für Rat und Verwaltung ein Muß sich am Leitfaden der Stadt Köln zu orientieren.
Vertrauen ist gut,Kontrolle ist besser !

Wahl-Bergheim:

Seit Monaten ist hier im Kreis überall Krach in der Politik. In Bergheim und Bedburg spaltet sich die SPD, in Bedburg überprüfen und korrigieren Schiedsgerichte Entscheidungen von SPD und  FDP, in Frechen löst sich die Grünen-Fraktion auf und im Kreistag tritt ein langjähriges CDU-Mitglied aus der Fraktion aus. Fast immer geht es dabei um Personalentscheidungen. Was ist los mit den Politikern, hat sich deren Tätigkeit auf reine "Pöstchenjagd" reduziert ?

Ingo Schaefer :

Eindeutig ja. Hier geht es um Machtkämpfe und Pöstchenjagd, keiner ist bereit einzugestehen das seine Zeit vorbei ist.Aber dies betrifft die Parteien. Wie gut das es Unabhängige wie die UBB gibt.

Wahl-Bergheim:

Wer in Bergheim ein Haus (nicht Sozial-Wohnblock) bauen möchte hat  das Gefühl, vor lauter Landschaftsschutzgebieten geht hier fast gar nichts mehr. Wird das so bleiben ?

Ingo Schaefer :

In Bergheim gibt es genügend Flächen wo gebaut werden kann, auch ohne Landschaftschutz. Bergheim soll wachsen, aber in gemäßigtem Rahmen. Wir brauchen keine 80 - 100.000 Einwohner. Landschaftschutz ist und wird wichtig bleiben, denn dieser macht das Leben und Wohnen erst recht Lebenswert und steigert die Lebensqualität in Bergheim

Wahl-Bergheim:

Es wird gefordert, daß die Ratsvertreter bekannt geben sollen, auf wessen Gehaltsliste sie stehen. Würden Sie dies befürworten, um die Gefahr von Befangenheit bei Entscheidungen z.B. in Energiefragen oder Auftragsvergaben zu minimieren ?

Ingo Schaefer :

Auch hier ein klares ja. Ich befürworte dies, denn jeder soll mit offenem Karten spielen.

Wahl-Bergheim:

Zum Schluß noch die berühmte Gretchenfrage : Wer wäre denn Ihrer Meinung nach der/die zweitbeste Bürgermeister/in ?

Ingo Schaefer :

Ingo Schaefer. Wenn nicht Bürgermeister, dann wenigstens zweitbester Bürgermeister.

Wahl-Bergheim:

Vielen Dank für das Interview Herr Schaefer und wir wünschen unseren Mitbürgern eine glückliche Hand bei der Wahl!